Der U-Bahnhof Hermannplatz hat historische Bedeutung in Berlin: Er wurde 1926 als erster unterirdischer Turmbahnhof der Stadt erbaut. Allerdings stellten die Berliner Verkehrsbetriebe fest, dass die Tunneldecke den oberirdischen Straßenverkehr nicht mehr gefahrenlos tragen konnte. Sie beauftragten S2 – architekten und ingenieure mit der Bauoberleitung, Bauüberwachung sowie Dokumentation für die Instandsetzung von 2.300 m2 Deckenfläche.
Die Sanierung fand bei laufendem Fahrgastbetrieb und in zwei Bauabschnitten statt. Zu Beginn der Bauphase wurden die technischen Parameter optimiert, um das Injektionsverfahren für die über sieben Meter hohen Decken zu spezifizieren. Die Instandsetzung erfolgte unter Einhaltung im Pilgerschrittverfahren mit Pilgerschrittgrößen von 10 bis 20m2. Zum Einsatz kamen unter anderem Spritzbeton sowie Epoxidharz, Letzteres verfestigte den Altbeton. Um den Denkmalschutz zu gewährleisten, musste zudem die Plastizität der Tunneldecke (Kassettendecke), wieder hergestellt werden.